Jahreskreisfeste - Allgemeines

Das rituelle, naturreligiöse, sowie schamanische Weltbild teilt das Sonnenjahr in acht gleichmäßig verteilte Stationen, die das Natur-Jahr durchziehen. Die acht Jahreskreisrituale stehen abwechselnd unter Sonnen- (Tag- und Nachtgleichen, Sonnenwenden) und Mondeinfluss (Imbolc, Beltane, Lughnasad, Samhain). Die Sonnenfeste sind germanischen Ursprungs, die Mondfeste im keltischen Kulturkreis beheimatet.

Ihre Gestaltung basiert auf uralten europäischen Weisheiten aus keltischen, matriarchalen, bäuerlichen Kulturen – bereichert von Naturerkenntnissen verschiedener Völker und christlichen Traditionen. Eigene Erfahrungen und aktuelle Lebensthemen stehen dabei im Zentrum.

Das Eintauchen in die Qualität der jeweiligen Jahreszeit vertieft unsere spirituellen Erfahrungen und unseren Bezug zur Natur. Wir spüren wieder den lebendigen Kreislauf und unser Leben wird durch Rituale und intensive menschliche Begegnungen bereichert.

Alle naturspirituellen Menschen feiern diese alten Feste, um sich mit Gott und Göttin zu verbinden!

Wir feiern 2024/25 die Mondfeste Samhain, Imbolc, Beltane und Lughnasad mit einer ganztägigen Fliegenpilz-Zeremonie, die Sonnenfeste Ostara, Litha, Mabon und Jul gestalten wir als Intensivtag zur Pflanzenzauber im Jahreskreis, also sehr intensiv und vertiefend. Das große Interesse und die Nachfrage freuen uns sehr, wir werden eine bereichernde Zeit zusammen haben.

Beachte auch das online Angebote zu den Jahreskreisfesten, es beginnt wieder mit Samhain 2024.

Mein Buch „Die acht Jahreskreisfeste – Hintergründe, Traditonen, Rituale – verwurzelt, genährt, verwoben“ ist im Oktober 2021 im Einhorn Verlag erschienen! Derzeit bereits in der 5. Auflage verfügbar, bei der Autorin, beim Verlag, im regionalen Buchhandel und bei den online Händlern.

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„Jahr für Jahr kommt und geht die Vegetation. Monat für Monat kommt und geht die Mondin am Himmel.
Tag für Tag kommt und geht das Licht. In diesem ewigen Kreislauf des Werdens, Wachsens, Welkens, Aussamens und Wiederkehrens des Lebens sind auch wir Menschen eingebettet.“

zitiert aus: Elisabeth Maria Mayer /Renate Haberl-Fuchs. Erdenfrau

HALLOWEEN - SAMHAIN

31. Oktober

In der Nacht zum ersten November feierten die Kelten ihr Totenfest – Samhain genannt, die Christen feiern bis heute den Allerheiligentag. Der Übergang von den oft goldenen Oktobertagen in den grauen November ist immer wieder krass und schmerzlich. Die Erde verweilt in ihren längsten Nächten und sammelt Kräfte und Säfte für den nächsten Jahreskreislauf! Diese Zeit ist besonders der Totenwelt gewidmet, unseren verstorbenen AhnInnen, unserem eigenem Loslassen, es regiert die Dunkle Alte, die Weise Frau, Percht – die Totengöttin.

WINTERSONNWENDE - JULFEST

21. Dezember

Die Wintersonnwende oder das Julfest kennzeichnen die längste Nacht des Jahres. Die Zeit der Dunkelheit wird wieder aufgebrochen, wir ersehnen das Wachsen des Lichtes. Dieser Zeitpunkt wurde seit Urzeit mit Feuer- und Lichtritualen gefeiert. Das wiedergeborene Sonnenkind steht im Zentrum, so feiert die Christenheit heute zu Weihnachten die Geburt des Christuskindes.
Die „geweihten Nächte“ verheißen das Wissen um die große Umkehr, den Wiederaufstieg des Lichts und die Wiedergeburt des neuen Lebens auch in uns selbst!

LICHTMESS - IMBOLC

1. Februar

Schon die alten Kelten haben Anfang Februar ein Fest gefeiert, um die wieder wachsende Sonne zu begrüßen. Imbolc ist ein Fest, um dem Winter den Garaus zu machen. Die ersten Tiere erwachen vom Winterschlaf, die ersten Pflanzen strecken ihre Spitzen aus der kalten Erde. Imbolc ist der Göttin Brigid gewidmet, sie ist aufs Engste mit dem Element Feuer verbunden. Sie ist die Schutzgöttin der Schmiede(kunst), der DichterInnen und HeilerInnen.

Ein zentraler Aspekt ist das Aufräumen und das innere wie äußere Reinigen (Weihnachtssachen verräumen, Garten säubern, Kleiderschrank ausmisten, fasten …) um für das Neue Platz zu schaffen.

FRÜHLINGSBEGINN - OSTARA

21. März

Das Frühlingsritual ist ein Fest der erwachenden Erde. Obwohl äußerlich erst einige Triebspitzen der Pflanzen sichtbar sind, ist die erwachende Lebendigkeit der Erde unübersehbar. Wir feiern die wiederkehrende Fruchtbarkeit der Äcker und Felder, welche auch die Tiere und uns Menschen zu neuem Leben erweckt. Das Frühlingsritual findet im Rahmen der Waldwanderung Kraft der Bäume statt.

Von der germanischen Göttin Ostara hat unser christliches Osterfest seinen Namen. Sie bringt das neue Licht und den neuen Frühling. Tod, Auferstehung und neues Leben stehen auch im Zentrum der christlichen Ostertage.

WALPURGISNACHT - BELTANE

30. April

Die Walpurgisnacht ist die lebendigste, lustvollste und sinnlichste Feier im Jahreskreis, sie ist als altes Hexenfest weithin bekannt. Im Mai explodiert die Lebenskraft um uns herum förmlich. Von den intensiven Düften, den leuchtenden Farben und dem Genuss junger Pflanzen werden alle Sinne angesprochen – Zeit also, um in die süße Welt der Sinne einzutauchen! Gott und Göttin in ihrem lustvollen erwachsen gewordenen Aspekt feiern die Große Hochzeit – Hieros Gamos, sie holen durch ihre Vereinigung die Fruchtbarkeit auf die Erde, damit sie für uns Menschen reichliche Ernte hervorbringt!

SOMMERSONNWENDE - LITHA

21. Juni

Wir feiern den längsten Tag des Jahres und die kürzeste Nacht, die sogenannte Mittsommernacht. Unser Dank gilt der Kraft der Sonne, die unser aller Leben erst ermöglicht. Wir feiern die fruchtbare Verbindung von Feuer und Wasser, von Gott und Göttin am kraftvollen Donaustrom mit einem leuchtenden Feuer!

Die Hitze des Feuers wäre zerstörerisch, wenn sie keinen natürlichen Gegenspieler hätte – das Element Wasser – und ein dem Leben dienendes Ziel.

SCHNITTERINNENFEST - LAMMAS

01. August

Das Schnitterinnen-Fest wurde von unseren AhnInnen Anfang/Mitte August als Fest des ersten Getreideschnittes und des daraus gebackenen Brotes gefeiert – irisch/keltisch „Lammas“ oder „Lughnasad“.

Wir ehren die Kraft des üppigen Wachstums und danken der Mutter Erde für ihre Gaben. Um den 15. August (Maria Himmelfahrt, früher Fest der Göttin Artemis) entfalten viele Kräuter ihre besonderen heilsamen Kräfte.

Das Schnitterinnenfest ist die Zeit der klaren Ausrichtung und Entscheidung, des kompromisslosen Schnittes, des konsequenten Schrittes Veränderungen zuzulassen.
Die Vision von Lichtmess – Imbolc darf geerntet werden!

HERBSTBEGINN - MABON

21. September

Mit dem Ritual zum Herbstbeginn treten wir in die dunkle Hälfte des Jahres ein, die Tagkräfte und Sonnenstunden ziehen sich immer mehr zurück. Unsere Aufmerksamkeit wird wieder mehr auf die inneren Vorgänge der Verwandlung gelenkt. Es ist die Zeit des Gleichgewichtes von Tag und Nacht, von Helligkeit und Dunkelheit. Wir danken Gott und Göttin für die reiche Ernte und die Gaben von Feld und Flur. Unsere Vorratskammern sind reichlich gefüllt, sie nähren uns über einen langen Winter. Wir danken für unser persönliches Wachstum und Reifen! Wie in der Natur gehört dazu auch der Aspekt des Loslassens, von dem was keine Früchte gertragen hat. Das Element Wasser gehört zur Himmelsrichtung des Westens, genauso wie der Herbst, es ist die Energie der Transformation und des Loslassens, die uns um diese Jahreszeit besonders begegnet!