5-tägiges Ayahuasca-Ritual bei Walpurga & Wolfgang Mike Zellinger, 26.08. – 31.08.2019
Hier eine Kurzfassung meiner ersten Visionquest-, Mapacho- und Ayahuascaerfahrungen:
26.08.2019 Nachmittag bis 28.8 in der Früh – Visionquest im Wald:
In diesen 2 Tagen habe ich im Wald gefastet und die Natur beobachtet. Diese Visionquest war für mich eine sehr interessante Erfahrung: unter anderem wurden meine Sinne geschärft, die Natur kommunizierte mit mir und dadurch erhielt ich auch einige Antworten auf meine Fragen. Eine sehr eindeutige Kommunikation erhielt ich über weiße Schmetterlinge, die ich an beiden Tagen sehr oft gesehen und beobachtet habe. Weiße Schmetterlinge stehen für Reinheit, Transformation/Metamorphose, Leichtigkeit, ….
28.08.2019 am Abend – Reinigung durch das Mapacho-Gebräu:
Einnahme vom Mapacho-Gebräu: Dient zur Reinigung und zur Vorbereitung für das Ayahuascaritual.
Während der Mapacho-Reinigung soll man an die Dinge denken, die man loslassen möchte.
Das Gebräu schmeckte nicht gut und normalerweise übergibt man sich nach einer gewissen Zeit von selbst. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, dann soll man 0,5l Wasser nachtrinken. Wenn man dann nach einer gewissen Zeit sich noch immer nicht übergeben hat, dann soll man weitere 0,5l Wasser nachtrinken. Falls, dass noch immer nicht ausreichend ist, dann muss man sich selbst zum Übergeben bringen (Finger in den Mund). Letzteres war bei mir der Fall, ich habe wohl einen guten Magen ?
29.08.2019 – Ayahuasca -Ritual (ca. 19:30)
Das Ayahuasca-Ritual startete bei einsetzender Dunkelheit im Wohnzimmer. Jeder bekam seine optimale Ayahuasca-Menge zu trinken. (Die Menge wurde am Nachmittag durch einen Biotensor ausgemessen.) Jeder geht mit drei Intentionen ins Ritual: 1. Spirit von Ayahuasca: Was möchtest du mir heute sagen? 2. Eine persönliche Fragen: Was soll ich in einem Jahr beruflich weiter machen bzw. was sind meine nächsten Schritte? 3. Mantra: Ich bin auf dem Weg den Spirit von Ayahuasca kennenzulernen.
Während den ersten ca. 2:40 Stunden läuft eine sehr trippige Ayahuasca-Musik, die mich auf meine Trancereise sehr gut einstimmte. Während dieser Zeit sitzen auch Mike oder Walpurga im selben Raum, falls Hilfe benötigt wird. Danach kann über eine Klingel Hilfe geholt werden.
Nach dem wir das Gebräu getrunken hatten, setzten wir uns mit verbunden Augen hin. Ab da sollte nicht mehr miteinander gesprochen werden, sodass sich jeder auf seine eigenen Reise/Erfahrung konzentrieren konnte. Nach ca. 45 min bekam ich angenehme Gefühle in der Brust und im Kopf zu spüren. Nach 1:15 Stunden bekam jeder ca. 40ml Ayahuasca zum Nachtrinken. In den nächsten 1,5 Stunden bekam ich visuelle Eindrücke, die immer eindeutiger wurden. Nach der Musik legte ich mich in die Seitenlage. Nach einer Weile wurde mir sehr schlecht/übel. In dieser Zeit waren die visuellen Eindrücke und das Spüren von Energien schon sehr intensiv. Ich sah viele verschiedene sich bewegende bunte Formen und ein paar Tierformen sah ich auch.
In den nächsten circa 45 Minuten hatte ich starke Übelkeit, Schmerzen im Bauch, bis es zum schwallhaften Übergeben kam (für diese Fälle bekommt jeder zu Beginn des Rituals einen eigenen Kotzkübel). Dadurch kamen alte Wunden an die Oberfläche, diese Prozedur war schmerzhaft. Und das Ego verhielt sich so, als ob es versuchte sich an Sachen festzuhalten, um nicht noch tiefer in die Psyche einzudringen. Es kamen Gedanken hoch wie: ich möchte nicht mehr, ich hab genug von Allem, ich möchte das 5-tägige Ritual abbrechen und heimfahren, sogar Gedanken an den Tod, …. Durch meine spirituelle Erfahrung wusste ich bereits, dass auch das vergehen wird. Um ca. 23 Uhr war diese schmerzhafte Prozedur dann endlich vorbei. Danach kamen sehr intensive Gefühle der Liebe, Dankbarkeit,……pure Glücksgefühle. Ich schloss die Augen und sah und spürte pures Licht, Liebe, Dankbarkeit, Friede, immense Ekstase. Einfach wunderschön. In diesem Zustand der Glückseligkeit verbrachte ich circa die nächsten 3 Stunden und dann schlief ich ein.
Die Antwort auf meine persönliche Frage: Es ist unnötig darüber nachzudenken, was ich in einem Jahr machen werde. Weil in einem Jahr ist vieles anders: neue Persönlichkeitsentwicklungen haben stattgefunden und man bekommt dadurch viele neue Einblicke. Die einzig Wahre Zeit ist Jetzt und dort soll auch unser ganzer Fokus liegen. Jede Tür wird zur rechten Zeit geöffnet, einfach mit Mut durch die Türen gehen….so einfach kann das Leben sein. Sprich: habe vollstes Vertrauen in das Göttliche/Universum, wie auch immer man es nennen mag. Mike hat uns gesagt, dass das „Vertrauen“ das Motto dieses 2-tägigen Ayahuasca-Rituals ist.
30.08.2019 – Ayahuasca -Ritual (ca. 19:30)
Beginn gleich wie am ersten Tag. Dieses Mal setzten die angenehmen Gefühle im Körper früher ein und auch die visuellen Eindrücke begannen früher. Ich legte mich bereits nach einer Weile nieder und genoss diese schönen Gefühle. Nach 1:15 Stunden wurden jeweils wieder 40 ml nachgetrunken. Bald danach bekam ich immense Glücksgefühle, Dankbarkeit, Euphorie, als ob ich genau dort weitermachte, wo ich bei der gestrigen Ayahuascareise aufgehört hatte. Ich bedankte mich sehr oft und ausdrücklich bei Ayahuasca, bei Gott und vielen Personen. Es kam mir dieser wunderschöne Gedanke: Es geht nicht um mich, es geht nicht um dich, es geht um uns! WIR <3
Gottvertrauen, alles ist immer in Ordnung. Die Energie in meinen Körper wurde immer mehr und mehr. Die Energie wurde mir irgendwann zu viel, als ob mein Ego Angst vor dieser tiefen Verbundenheit mit Gott hatte und auch so, als ob mein Körper derzeit nicht mehr Speicherkapazität für all diese Energie hatte.
Mir stieg die Energie in den Kopf, bekam Schwindelgefühle, mir wurde sehr heiß. Ich versuchte mich runter zu holen, zu erden, ich ging nach draußen und legte mich auf den Boden. Nichts was ich probierte half mir, darum holte ich Hilfe. Walpurga half mir die Ruhe zu bewahren und mich „herunterzuholen“. Danach riet sie mir, dass ich es versuchen soll einzuschlafen. Ich wurde immer ruhiger, dann ging auch Walpurga wieder schlafen. Ich dachte schon ich schlafe ein, aber nach einer Weile begannen intensive visuelle Eindrücke vor meinem inneren Auge aufzutauchen. Und dann erfuhr ich wahrlich meine eigene sozusagen „Egohölle“. Ich war wie in einer visuellen Endlosschleife gefangen. Die Gefühle wurden sehr intensiv. Auch auditive Eindrücke wurden wahrgenommen. Ich wurde überflutet von Wahrnehmungsreizen. Die „Endlosschleife“ wurde immer intensiver – hin und her in einer gewaltigen Geschwindigkeit. So intensiv, dass es keinen Unterschied mehr machte, ob ich meine Augen offen oder geschlossen hatte! Ich versuchte ruhig zu bleiben, mir wurde extrem heiß und schwindelig. Diese Endlosschleife wurde zur Folter, aber ich erkannte im Nachhinein, dass das alles vom Ego kam, all diese unnötigen Ängste. Das Ego bekam unermessliche Angst ums Leben: ich möchte nicht mehr, ich würde alles machen nur das diese eigen kreierte Hölle aufhört. All die Verrücktheit des Egos kam zum Vorschein. Diese Prozedur kam mir wie eine Ewigkeit vor, ich verlor immer mehr die Kontrolle. Irgendwann legte ich mich nieder und ergab mich einfach, ich konnte nichts an all dem ändern, bin hilflos ausgeliefert. Als ich all den Wiederstand niederlegte, wurde ich immer mehr von dem Ego befreit. Starke Einheitsgefühle kamen auf. Eine so intensive Ekstase habe ich in diesem Leben noch nie bewusst erlebt. Ich durfte erfahren wie mächtig wir wirklich sind. Alles ist möglich. Alles ist kristallklar. In diesem erweiterten Bewusstsein bekam ich viele Einsichten und Antworten. Wir alle sind mächtige Erschaffer und Zerstörer, ob wir es wollen oder nicht. Wir sind alle eins. Ich erlebe die totale Erfüllung. Alles ist so leicht, wir müssen nur auf Gott vertrauen. Wir werden immer unterstützt. Wir müssen nur die Unterstützung annehmen. So etwas wie Sünde gibt es nicht, Gott verurteilt uns nie, nur wir selbst verurteilen uns und erzeugen dadurch unsere eigene sogenannte „Hölle“. Was völlig überflüssig ist. Ich nutzte diese Einsichten und diesen Zustand, um mir selbst zu verzeihen und allen Menschen/Wesen. Wir sind Liebe, Licht, Freude, Wissen, Freiheit, Ekstase…… Es ist unsere Aufgabe den Himmel auf Erden zu kreieren bzw. zu erfahren. Jeder kann das, jeder trägt alles in sich <3
Ohne ein Anzeichen von Müdigkeit, durfte ich sehr, sehr lange in diesem wunderbaren Zustand bis um ca. 7 Uhr in der Früh verweilen. Erst während dem Frühstücken wurde ich ein wenig müde.
Meine persönliche Frage für dieses Ritual war: Wer bin ich und was ist sein? Auch diese Frage habe ich zum Teil in dieser Nacht beantwortet bekommen. Vielen Dank für diese Gnade!
Vielen lieben Dank an Walpurga & Mike <3. Dieses 5-tägige Ayahuascaritual war eine sehr bemerkenswerte Erfahrung. Ich bin überaus glücklich und dankbar, dass ich diese Erfahrungen machen durfte. Diese Woche hat mir sehr weitergeholfen. DANKE