Erfahrungsbericht 28, Thomas B., 32 J., Hamburg, D, 25.04.2019

Man sagt, Ayahuasca ruft bestimmte Menschen, zu einer bestimmten Zeit, wenn sie Hilfe und Einsicht in ihr Wesen und das Leben suchen. So war es auch bei mir im Januar dieses Jahres, nachdem ich mich schon 3 Jahre durch Bücher, Filme und Gespräche theoretisch mit dem Thema beschäftigt hatte. Für mich war klar, dass ich diese Pflanzenbegegnung nur mit einem erfahrenen Schamanen machen möchte. Der Internetauftritt von Walpurga und Mike vermittelte mir, dass sie mit Sicherheit, Wissen und Erfahrung sowie großem Respekt an die Sache heranführen, weshalb ich mich im April auf die Reise von Hamburg nach Wien machte.

Ich entschied mich für das 4 tägige Seminar, da ich mich sehr für den Schamanismus interessiere und mehr über den schamanischen Alltag und die Arbeit erfahren wollte und außerdem, weil ich mit persönlichen Themen nach Wien gefahren bin, an denen ich mit Unterstützung der Schamanen, jedoch ohne eine entheogene Substanz, arbeiten wollte. Dieser Wunsch wurde mir erfüllt. Walpurga und Mike haben mir mit ihrer schamanischen Arbeit wieder gut auf die Beine geholfen und mir viele Inspirationen geschenkt, die ich in meinen Alltag mitnehmen konnte und nun integriere. Auch der geistigen Welt und meinem Krafttier haben sie mich näher gebracht und mir geholfen, meinen geistigen Lehrer zu finden. Die beiden haben viel Lebenserfahrung und Wissen, auch über die Bereiche des Schamanismus und der Heilpflanzen hinaus, das sie mit offenem Herzen teilen.

Ab dem zweiten Tag waren wir dann 3 Teilnehmer, 1 musste leider absagen und wir setzen dann die schamanische Arbeit in der Gruppe fort. Ich habe mich mit meinen beiden „Mitreisenden“ sehr wohl gefühlt und 2 sympathische Menschen kennenlernen dürfen. Liebe Grüße an dieser Stelle an euch, solltet ihr diese Zeilen lesen! Am ersten Abend ließen wir uns auf die Reinigungszeremonie mit Mapacho ein, ein bitteres Gebräu aus Tabak und Kaffe, dass Körper, Geist und Seele reinigt und für uns eine gute Vorbereitung auf Ayahuasca war und darauf, wie es ist, wenn man sich übergibt und so Ballast los wird. Unsere gemeinsamen Tage mit den Schamanen bestanden aus gemeinsamem Essen (Walpurga hat uns trotz Diät köstlich verwöhnt), guten Gesprächen und Austausch untereinander, Ritualen und Zeremonien sowie vorbereitenden Instruktionen für das Ayahuasca Ritual.

Donnerstag Abend nahmen wir dann das erste Mal die Medizin zu uns und eine aufregende Reise begann. Ich hatte kaum beschreibliche Visionen und innere Dialoge, eine sehr intensive Gefühlswahrnehmung, war zwischendurch Kind, dann wieder Erwachsen und staunte vor dem, was die Ayahuasca mit mir machte und was sie mir über mich und das Leben gesagt hat. Sehr heilsam war für mich auch die Verbindung zu meinen Eltern, die ich die ganze Zeit über intensiv wahrnehmen durfte. Nach etwa 4 Stunden, in denen ich sozusagen aus der Zeit gefallen war und teilweise auch nur wenig Wahrnehmung oder Kontrolle über meinen Körper hatte, kam ich allmählich zurück und die Visionen verschwanden. Was jedoch noch über Stunden und über den gesamten nächsten Tag blieb, war ein kraftvolles, positives Lebensgefühl. Ich war abgeholt ins Hier und Jetzt.

Die zweite Erfahrung in der nächsten Nacht war mit größeren Schwierigkeiten verbunden. Es gab Momente, in denen ich mit großer Unruhe, Übelkeit, Gedankenkreisen und Angst zu tun hatte. Trotzdem, dass ich mit viel Respekt an die Ayahuascabegegnung herangegangen bin, habe ich eben nochmal einen Denkzettel für meinen „Höhenflug“ in der letzten Nacht verpasst bekommen und mir wurde Demut gelehrt. Rückblickend traten diese schwierigen Episoden aber auch auf, weil ich in diesen Momenten eben nicht das getan habe, was Mike uns empfohlen hatte und was mich gut durch die erste Erfahrungen brachte, nämlich sich voll und ganz hinzugeben und es einfach passieren zu lassen. Die Schamanen halfen mir jedoch hindurch, einfach durch ihre Anwesenheit, ihr Verständnis und indem mich Walpurga vorübergehend in ein anderes Zimmer brachte und für mich da war. Was ich in dieser Nacht noch erleben durfte, war eine tiefe Verbindung zu Mutter Natur und Dankbarkeit dafür, was sie uns schenkt und weitere Einblicke in meine Seele, nämlich eine unglaubliche sexuelle Lust und Freiheit sowie zwei Tierverwandlungen.

Das klingt unglaublich, ist aber tatsächlich passiert und das werde ich garantiert nie mehr vergessen. Auch konnte ich das eine oder andere Mal, wie auch schon in der Nacht zuvor, herzhaft über mich selbst lachen. Abschließend die Frage, was Ayahuasca nun eigentlich ist? Der Schamanismus und Golden Eagle und Fajalla als Schamanen/Sprachrohr geben hierauf sinnvolle Antworten, auf die ich mich gut einlassen konnte und die für mich stimmig sind. Ayahuasca ist aber darüber hinaus eine persönliche Erfahrung, die immer ganz individuell sein wird. Für mich ist Ayahuasca eine kraftvolle Medizin, ein Geschenk des Himmels und der Mutter Erde, eine Begegnung mit dem eigenen Wesen, ein Gefährt in die geistige Welt und pure Liebe. Ayahuasca ist aber auch nicht DIE Antwort auf alles. Viele Wege führen zum Ziel, das sollte man sich stets vor Augen halten. Im Leben sucht sich jeder seine Wege, man sucht sich seine Arbeit, seine Hobbys, seine Freunde, seine Ärzte etc. und so eben auch seine Schamanen.

Ich bin froh, Golden Eagle (Mike), Fajalla (Walpurga) und die liebe Akicita kennengelernt zu haben und dass ich die Erfahrung bei ihnen machen durfte. Wenn dich die Ayahuasca ruft und auch du das Gefühl hast, die Wiener Schamanen könnten für dich die richtigen sein, dann empfehle ich sie ohne Abstriche. Lieber Mike, liebe Walpurga, was ihr macht ist großartig. Bleibt wie ihr seid und ich hoffe, ihr werdet noch vielen Menschen das Geschenk machen können, mit euch Ayahuasca zu erfahren. Hokahe! Habt vielen Dank!